Rückblick: Tag der Demokratie am 23. Mai 2024

Gemeinsam mit der Stadt Leipzig veranstalteten wir am 23. Mai 2024 anlässlich des 75. Jubiläums des Grundgesetzes einen „Tag der Demokratie“, der im Zeichen des Austauschs und der Vernetzung stand. Rund 100 Interessierte aus der Zivilgesellschaft und Verwaltung folgten der Einladung zur Demokratiekonferenz, dem ersten Programmpunkt des Tages. Diese fand an drei verschiedenen Orten in der Leipziger Innenstadt statt, wodurch ein breites thematisches Workshopangebot zu unterschiedlichen Themen der demokratischen Bildung ermöglicht wurde. 

Der Tag begann mit Eröffnungsreden von Staatsministerin Petra Köpping und Oberbürgermeister Burkhard Jung, die zur Bedeutung der Demokratie und des Grundgesetzes sprachen. Henry Lewkowitz, Mitveranstalter und Geschäftsführer des Erich-Zeigner-Haus e.V., richtete zuletzt einige Worte zur Bedeutung des „Tags der Befreiung“ im Kontext des Tags des Grundgesetzes an die Anwesenden.  

Anschließend fanden am Vormittag zahlreiche Workshops und Vorträge statt, die sowohl demokratietheoretische als auch -praktische Themen behandelten. Renommierte Referent:innen aus dem gesamten Bundesgebiet beleuchteten und diskutierten Themen wie die Entstehung des Grundgesetzes aus feministischer Perspektive, das Neutralitätsgebot in der Bildung, das Versammlungsrecht als demokratischen Grundsatz oder die Verfassungsdynamik in Ostdeutschland. Auch medienbezogene Themen spielten eine zentrale Rolle im Rahmen der Demokratiekonferenz. In Workshops setzten sich die Teilnehmenden unter anderem mit politischer Bildung auf Plattformen wie TikTok sowie mit Medien- und Pressearbeit für zivilgesellschaftliche Akteure auseinander. 

Im Anschluss an die Konferenz begann der Markt der Demokratie auf dem Richard-Wagner-Platz, der von Oberbürgermeister Burkhard Jung und der Moderatorin Franziska Reichenbacher eröffnet wurde. Auf dem Markt herrschte ein buntes und reges Treiben, bei dem sich knapp 50 Akteure mit unterschiedlichen kreativen Angeboten vorstellten. Nach dem ersten Redebeitrag von Susanne Krause-Hinrichs (Geschäftsführerin F.C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz) fand der Markt der Demokratie jedoch ein unerwartetes und vorzeitiges Ende. Die Polizei teilte uns nur kurz nach der Eröffnung des Marktes mit, dass ein „herrenloser Koffer“ im Eingangsbereich der Höfe am Brühl gefunden wurde und sperrte daraufhin den Richard-Wagner-Platz weitestgehend ab. Kurz nach 18:00 Uhr gab die Polizei Entwarnung und die Sperrung wurde aufgehoben.  Trotz dieser Herausforderungen wurde der Markt der Demokratie von den Teilnehmenden und Gästen als eine wichtige Gelegenheit wahrgenommen, in den Austausch zu treten und die Bedeutung demokratischen Engagements zu unterstreichen. 

Als letzter Programmpunkt des Abends fand eine Filmvorführung des Films „Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ mit anschließendem Regisseur-Gespräch in der Cinémathèque Leipzig e. V. statt, die ebenfalls bis auf den letzten Platz gefüllt war. 

Wir blicken auf einen erfolgreichen Tag der Demokratie zurück, der durch eine intensive Beteiligung und produktiven Austausch geprägt war. Auch wenn der Markt nicht wie ursprünglich geplant umgesetzt werden konnte, sind wir dankbar und beeindruckt vom Engagement der teilnehmenden Akteure. Wir freuen uns daher auf zukünftige Gelegenheiten, gemeinsam weiter an der Förderung eines demokratischen Zusammenlebens zu arbeiten. So lassen etwa die Kampagne „Deine Stimme – Meine Zukunft“ sowie die Unterstützung der Großdemonstrationen des Leipziger „Hand in Hand für Demokratie- und Menschenrechte“ am 08. Juni und am 25. August das demokratiepolitische Wirken des Leipziger Netzwerk für Demokratie im Superwahljahr weitergehen. 

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